Geschichte Hongkongs

Hongkong - heute wie damals

Die weltoffene Metropole Hongkongs liegt an der südchinesischen Küste und ist eine der meistbesuchten Städte dieser Welt. Doch wie ist das Hongkong, wie es Touristen und Einheimische heute kennen, eigentlich entstanden?

Das heutige Hongkong entstand aus dem Sieg Großbritanniens über die chinesische Qing Dynastie während des Opiumkrieges 1842. In den kommenden 60 Jahren wurden die 263 vorgelagerten Inseln sowie Kowloon und die New Territories an die Briten verpachtet. Wer die Metropole heute erkundet, findet immer noch Spuren der Qing Dynastie, der plündernden Piraten und britischen Händlern.

Internationaler Handel in Hongkong

Zunächst diente die Stadt als britische Kronkolonie. Ein wichtiges Zentrum für den internationalen Handel entstand. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kamen Flüchtlinge vom chinesischen Festland, was für einen Bevölkerungsanstieg sorgte. Aber es kurbelte auch die Wirtschaft gewaltig an. Hongkong erblühte zu einem internationalen Weltmarkt. Die traditionellen Verbindungen zum Westen sind bis heute bestehen geblieben.

Sonderverwaltungszone 1997: Ein Land, zwei Systeme

Am 1. Juli 1997 erklärte China Hongkong zur Sonderverwaltungszone. Nach dem Prinzip "Ein Land, zwei Systeme" wurde die Metropole weitestgehend unabhängig vom Festland. Der Handel wurde noch freier, auch die Meinungsäußerung gelingt. Hongkong ist geprägt von vielen kulturellen Einflüssen.

Zeitstrahl Hongkongs

700 v. Chr. beginnt die prachtvolle Geschichte Hongkongs. Zu dieser Zeit verbündeten sich Fischergemeinschaften zu Gemeinden.
50 v. Chr. verleibt sich China die Region ein.
In den Jahren 960 - 1500 lassen sich Clans in der Region nieder. Mauern werden errichtet, um sich vor Piraten und Banditen zu schützen.
Im frühen 18. Jahrhundert handeln britische Kaufleute mit Opium, um chinesische Seide, Gewürze und Tee zu bekommen. 1840 beginnt der erste Opiumkrieg. China tritt Hongkong Island an Großbritannien ab.
1911 führen politische Unruhen zu einem Flüchtlingsandrang in Hongkong. Dieser Zustand hält bis zum Zweiten Weltkrieg an. Während des Zweiten Weltkriegs wird Hongkong von Japan besetzt.
In den 1950er Jahren führen chinesische Einwanderer die Textil- und Produktionsindustrie ein. Das Label "Made in Hong Kong" wird in der ganzen Welt berühmt. Noch in den 1980er Jahren verhandelt China mit Großbritannien. Die Sino-British Joint Declaration wird unterzeichnet und die neue Zukunft Hongkongs kann beginnen. Die Erklärung aus 1984 sieht die Regelung des damaligen britischen Hongkongs nach dem 1. Juli 1997 vor, als der Pachtvertrag für die New Territories auslaufen sollte.

Piraterie damals wie heute

Der Handel hat die Region reich gemacht, doch das lockt auch Fälscher und Piraten an der See an. Bereits im 19. Jahrhundert war die Haupteinnahmequellen der Chinesen Fischerei, Landwirtschaft und Piraterie. Es entstanden Polizeistationen im Zentrum sowie im Fischerdorf Stanley, um die Piraterie besser einzudämmen. Die Bekämpfung der Piraterie erfolgte hauptsächlich von der Armee. Erst 1930, als diese sich nicht mehr im Stand sah, übernahm die Polizei diese Aufgabe. Heute ist die Metropole in sechs Polizeiregionen unterteilt. Fast 150 Schiffe und Boote stehen ebenfalls zur Verfügung. In den letzten Jahren gab es einen enormen Rückgang an Straftaten in Hongkong.

Die Geschichte Hongkongs ist lebendig und vom Handel geprägt. Der britische Stil der Kolonialzeit ist mancherorts noch aufzuspüren. Jeder Tourist sollte sich ein eigenes Bild von der Metropole und seiner Entstehung machen.