Hongkong-Zhuhai-Macau-Brücke
Diese knapp 23 Kilometer lange Brücke ohne Tunnel und fast 30 Kilometer mit Tunnel verbindet Macau mit den Städten Hongkong und Zhuhai.
Sie zählt somit zu der längsten Überwasserbrücke auf der ganzen Welt.
Während der Bauarbeiten sollen einige Mitarbeiter ums Leben gekommen sein, so dass die Brücke auch als "Blut- und Tränen- Brücke" oder auch "bridge of blood and tears" bezeichnet wird. Fertiggestellt wurde sie im November 2014 und ab 24. Oktober 2018 wurde sie auch für den Verkehr öffentlich. Alle Fahrzeuge können diese Schrägseilbrücke über sechs Spuren passieren, was einen großen Vorteil mit sich bringt. Während in Hongkong Linksverkehr herrscht, gilt auf der ganzen Brücke der Rechtsverkehr. Deswegen werden zwei unterschiedliche Fahrlizenzen benötigt. Ein Nachteil besteht hingegen darin, dass bislang nur 30.000 registrierte Personen mit Sonderfahrlizenzen die Brücke nutzen können. Es ist davon auszugehen, dass Einwohner der umgebenden Städte die Brücke erst im Jahre 2047 passieren können, wenn Macau und Hongkong nicht mehr als teilautonom einzustufen sind. Die im Westen befindliche Kunstinsel ist Bestandteil des Unterdistrikts Gongbei, das zu Zhuhai gehört. Die östliche Kunstinsel findet sich inmitten des Perlflusses. Zwischen der Ostinsel und der Westinsel befindet sich die Hauptbrücke. Im Anschluss an die östliche Kunstinsel folgt ein Unterseetunnel mit einer Länge von 6,7 Kilometern, bevor die Brücke sich in Richtung einer Kunstinsel, die noch weiter im Osten liegt, fortsetzt. Teilstücke mit einer Länge von je 100 Metern bilden die gesamte Brücke. Die Volksrepublik China ist für den Bau der Hauptbrücke mit dem Tunnel verantwortlich. Dort trifft man auch auf die Hauptschifffahrtsstraßen. Ihr Kanal liegt im Unterseetunnel. Außerdem existieren drei andere Durchfahrtsmöglichkeiten unterhalb dreier Schrägseilbrücken, nämlich der Quingzhou-Brücke, der Jianghai-Brücke sowie der Jiuzhou-Brücke. Hongkong war für den Abschnitt zuständig, der östlich vom Tunnel angelegt ist. Diese Hongkong-Verbindungsstraße ist 12 Kilometer lang. 9,4 Kilometer davon sind ein Überwasser-Viadukt, welches die Meerenge zwischen Chek Lap Kok mit seinem internationalen Flughafen und Lantau Island passiert und sein Ende beim Guanjinshan-Hügel findet. Darauf folgen ein ein Kilometer langer Tunnel in Richtung Osten der Flughafeninsel sowie ein ebenes Straßenstück mit einer Länge von 1,6 Kilometern, welches zu den Grenzübergangsanlagen führt. Während die Volksrepublik China sehr stolz auf die technische Errungenschaft ist, sieht Hongkong massive Probleme in der bisherigen und auch künftigen Finanzierung. Insbesondere wird kritisiert, dass die Hongkonger Wohnsituationen nicht verbessert würden und dass Peking mit dem Bau der Brücke versuche, Hongkong an China anzugleichen und ihnen letztendlich auch die Sonderrechte wegnehmen würde.